aufm Brett

Andreas, der Inschenör

Re: aufm Brett

Beitrag von Andreas, der Inschenör » Di 22. Jan 2002, 17:18

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von berth am 22. Januar 2002 09:02:05: Warum fragt mich eigentlich niemand, wie man es macht> Das Prinzip ist ganz einfach, nur das zu bauen wird ein gewisses Problem, aber das ist ja Sache der Praktiker, nicht der Theoretiker. Also das funktioniert so: Im Schwert sind oberhalb und unterhalb der gewünschten Schwimmlage ca. alle 5 cm Bohrungen, und zwar genau im Staupunkt. Von dort aus gehen Schläuche (die vor dem Start mit Wasser gefüllt sein sollten, wegen der Inkompressibilität) im Schwert nach unten zum Knotenpunkt Schwert-Querfoil. An jedem Schlauch ist ein ganz kleiner Kolben und alle Kolben wirken auf einen gemeinsamen Hebel, der das Höhenruder am Querfoil stellt. Ist das Boot ganz tief, wirkt der Wasser-Staudruck auf alle Kolben und die Kraft reicht aus, um das Höhenruder zu ziehen. Taucht das Boot so weit aus, daß nur noch wenige Bohrungen angeströmt werden, dann stellt sich die Klappe gerade und sogar auf tief (von einer Feder). Man muß nur noch das ganze System so einstellen, daß die gewünschte Höhe gehalten wird, indem man mit der Federkraft und dem Durchmesser der Bohrungen spielt. Ein Problem bleibt allerdings noch übrig: Das quadratische Widerstandsgesetz! Je schneller man fliegt, umso höher steigt das Ganze, da die Kraft der Kolben geschwindigkeitsabhängig ist. Zwar ist auch die Rückstellkraft an der Höhenklappe vom Speed abhängig, aber ich bin nicht sicher, ob die das Ganze exakt kompensiert. Vielleicht als Alternative zu Fredis Schlepphebel nur ein Kolben und nur eine Bohrung, dann wird die Höhe dadurch geregelt, daß diese eine Bohrung entweder Druck kriegt oder aber auch nicht. Eventuell muß man sogar Dämpfer in das ganze System einbauen, damit sich die Regelung nicht aufschaukelt, oder aber man läßt zur Dämpfung Luft in dem Schlauch und damit ist das Problem des Flutens (s.o.) auch vom Tisch. Und wenn die Kraft des Kolbens für die Anstellung der Klappe nicht ausreicht, dann hilft ein Flettner-Ruder: Hier wird eine Trimmklappe an der Hauptklappe angesteuert. Fürs Steigen geht die Flettnerklappe runter, ändert die Druckverhältnisse an der Hauptklappe, die dann hoch geht und diese Konfiguration ändert die Druckverhältnisse am Hauptflügel, der dann mehr Auftrieb kriegt. Na, wer baut diese simple Anordnung bis Ostern mal eben > Machtet joot, Andreas

berth

Re: aufm Brett

Beitrag von berth » Di 22. Jan 2002, 18:21

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Andreas, der Inschenör am 22. Januar 2002 17:18:14: Genial, Andreas :-) Aber warum kommst du erst so kurz vor der Saison damit über> Hast Du schon sowas gebaut und fürvhtest die Konkurrenz ;-) gg berth

Burkh

Re: aufm Brett

Beitrag von Burkh » Di 22. Jan 2002, 21:22

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von berth am 22. Januar 2002 09:02:05: nee, nee, da hab ich mich undeutlich ausgedrückt, der obere foil taucht komplett aus und schwebt etwas über dem Wasser, sobald die "Abhebgeschwindigkeit" erreicht ist und dadurch der untere genu Auftrieb macht, um das Boot zu tragen. und dann ist Regulierung wie bei Fredi angesagt. Der Vorteil bei der Sache ist, dass du sozusagen ein getriebe hast, ersten und zweiten Gang. im ersten gang hast du zwei Flügel, die Auftrieb erzeugen und sobald das Boot rausgehoben ist und entsprechend beschleunigt, kommt der zweite Gang mit geringerem Auftrieb aber auch weniger Widerstand. Du brauchst dann (wenn es funktioniert) weniger an dem unteren Flügel rumzustellen, um deine Flughöhe zu halten. :-) Burkh

Burkh

Re: aufm Brett

Beitrag von Burkh » Di 22. Jan 2002, 21:32

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Andreas, der Inschenör am 22. Januar 2002 17:18:14: Hi Andreas, von der Mechanik mal ganz abgesehen: Wo ist denn der (exakte) Staupunkt beim Mottenschwert> Ich denbk da so an Manöver, verschiedene Kurse zum Wind (unterschiedliche Anstellwinkel) etc. Wenn da der Druck zusammenbricht, weil du mit der Bohrung nicht mehr auf dem Staupunkt bist, sondern irgendwo auf der Saugseite, gibts echt was zu sehen, von Land aus. Und was ist nach ner Kenterung, nimmst du dann einen trichter, um die Leitungen wieder zu befüllen> ;-)) Ausserdem verstehe ich glaub ich das Regulierprinzip nicht so ganz: bei geringer Geschwindigkeit hast du geringen Staudruck, da brauchst du aber einen hohen Anstellwinkel des Tragflügels, um das Boot rauszubekommen. Ok, kannst du ja einstellen. Aber wenn das Boot dann schneller wird und die ersten Bohrungen tauchen aus, dann wird der Staudruck SEHR viel geringer und der Anstellwinkel noch größer. Ok, sorum kanns also nicht funktionieren. Also andersherum: Der Staudruck muss durch die geschwindigkeit erzeugt werden und damit gegen die Federspannung anarbeiten. bei höherem Staudruck vergrößert sich also der Anstellwinkel. Du musst mit der Motte also erstmal eine gewisse geschwindigkeit erreicht haben, damit du die Federspannung überwindest. Danach steigt der Anstellwinkel proportional zum Staudruck, je schneller du wirst, desto größer wird dein Anstellwinkel und zwar so lange, bis die erste Bohrung austaucht. Kann es sein, dass dieses Reguliersystem, dass nur innerhalb einer gewissen geschwindigkeitsbandbreite selbstdämpfend wirkt und ausserhalb dieser selbsterregend, für MOTORgetriebene Tragflächenboote gedacht ist> gruß Burkh

berth

Re: aufm Brett

Beitrag von berth » Mi 23. Jan 2002, 10:23

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Burkh am 22. Januar 2002 21:22:33: Moin Burkh, Es bleibt das Paradoxon, daß Du viel Widerstand hast, wenn Du wenig möchtest und wenig Widerstand, wenn Du ein wenig mehr vertragen könntest. Wenn Du Dir das Foto von Brett anschaust, wirst Du feststellen, daß der Flügel gerade an der Oberfläche pflügt (Was bei der geringen Größe des unteren nicht verwundert). Es bleibt dann ein zusätzliche Höhenregelung, weil bei noch mehr Antrieb (mehr Wind) erhöht sich auch der Auftrieb und irgendwann fliegst Du wirklich :-/ gg berth

berth

Re: aufm Brett

Beitrag von berth » Mi 23. Jan 2002, 10:25

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Burkh am 22. Januar 2002 21:32:57: Moin Burkh, Andersherum: die Feder stellt den Flügel auf Nulllage, nicht auf max. Auftrieb. gg berth

berth

Re: aufm Brett

Beitrag von berth » Mi 23. Jan 2002, 10:27

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Burkh am 22. Januar 2002 21:32:57: >Kann es sein, dass dieses Reguliersystem, dass nur innerhalb einer gewissen geschwindigkeitsbandbreite selbstdämpfend wirkt und ausserhalb dieser selbsterregend, für MOTORgetriebene Tragflächenboote gedacht ist> >gruß >Burkh Nein, motorgetriebene Oberflächeneffekt-Fluggeräte :-)))

philipp

Re: aufm Brett

Beitrag von philipp » Mi 23. Jan 2002, 15:29

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Andreas, der Inschenör am 22. Januar 2002 17:18:14: Hallo Andreas, hört sich sehr ausgefuchst an, aber, - mag meine laienhafte Auffassung auch völlig daneben liegen -, wäre denn dann (bei einem mechanischen Stellwerk) nicht ein schwimmergesteuerter flügel in irgendeiner Form (Fredi o.ä.) viel einfacher, kontrollierbarer, praktikabler> Dessen Funktion hängt schließlich nur von einem Parameter -nämlich der Flughöhe- ab und nicht von dieser+geschwindigkeit+++>>> ;o) Philipp

Andreas, der Inschenör

Re: aufm Brett (mit Staudruck)

Beitrag von Andreas, der Inschenör » Do 24. Jan 2002, 16:24

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von Andreas, der Inschenör am 22. Januar 2002 17:18:14: Wem soll ich antworten - am besten mir selber, damit alle es mitkriegen, oder klappt ihr auch immer erst die Seite "Neueste Beiträge" auf> Die Sache mit der Bohrungsleiter ist wohl noch zu kompliziert, aber mit einer einzelnen Bohrung sollte es klappen. Diese natürlich mittig, denn +- 5° Anstellwinkel dürften am Staudruck nicht viel ausmachen. Ich denke, man sollte das System so einstellen: Ruhestellung der Klappe leicht auf Tauchen gestellt (mit Feder). Wenn man lossegelt, ziehts einen zwar erstmal nach unten, aber man gewinnt Speed. Hat man etwas Speed, dann wirkt der Staudruck und die Klappe geht dann immer mehr auf hoch. Solange, bis die Bohrung austaucht, dann macht die Feder wieder tief, bis die Bohrung wieder auftaucht. Diese Oszillation muß natürlich gedämpft werden, aber das kann die Luft im Schlauch und die Masse des Bootes übernehmen. Zum Eintrimmen muß man nur noch die richtige Kombination der Parameter finden: 1. Bohrungsgröße und Kolbendurchmesser 2. Maximalbegrenzung der Klappe für hoch und runter (eventuell verschieden) 3. Federkonstante Apropos Federkonstante: Diese kompensiert das quadratische Widerstandsgesetz zumindest zum Teil, da hier ja die Kraft linear mit dem Weg wächst. Den Rest könnte man mit einem Hebelmechanismus machen, der zumindest für einen Teil des Weges aus linear quadratisch macht. Oder noch besser mit einer Kurvenscheibe: Der Kolben zieht an einem Draht, der auf eine zentrisch gelagerte Scheibe gelegt ist (wg. Weg proportional Winkel). Auf dieser Scheibe liegt eine abnehmende Spirale (oder exzentrische Scheibe), auf der ebenfalls ein Draht liegt, der die Klappe (gegen die Federkraft) anstellt. So haben wir dann den gewünschten Effekt: je weiter der Kolben sich bewegt (höherer Staudruck), umso geringer wird der Radius der Spirale (senkrecht zum Draht zur Klappe) und damit umso weniger der Stellwinkel der Klappe. Diese Stellwegabnahme geht einher mit einer Gegenkraftzunahme durch die Feder. Wenn man das Ganze mal durchrechnet (kann ich la mal machen, wenn es einen interessiert), kann man die Form der Spirale so bestimmen, daß das quadratische Widerstandsgesetz voll kompensiert wird. Noch weitere Kritikpunkte zum ausräumen> Vielleicht sollte ich da ein Patent draus machen> ;-} Andreas

Andreas, der Inschenör

Re: aufm Brett

Beitrag von Andreas, der Inschenör » Do 24. Jan 2002, 16:31

Als Antwort auf: [B]Re: aufm Brett[/B] von philipp am 23. Januar 2002 15:29:04: Mensch Philip, das ist doch viel zu einfach. Dieses Prinzip soll Fredi weiterentwickeln... Ich denke, wir sollten es bei uns erheblich genialer anpacken. Bei Fredi baumelt da immer so ein Paddel rum und erzeugt wieder Oberflächenstörungen, die man mit einem tiefgetauchten Foil ja unterdrücken möchte. Die Staudruckregelung hat absolut nicht Störendes außer einem kleinen Loch und eventuell einer glatt abschließenden Inspektionsluke unter dem Foil, damit man an die Innereien dran kann zwecks Justierung!!! Wenn das nicht genial ist> -> siehe auch mein anderes Posting von heute !~} Andreas

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