25.09.2024 | Wittensee Foil, Days 2024

Für mich ist die Foiling-Regatta in der Motte am Wittensee irgendwie schon ein Klassiker geworden. Das hängt zum einen an der großen Menge an Mottensegler, die wir zwischenzeitlich an den Wittensee locken können, zum anderen liegt es an der Atmosphäre, die von Freitagabend bis Sonntagnachmittag immer super locker und angenehm ist. Eine Woche vor dem Event schreibe ich ganz entspannt eine E­-Mail an Dieter Gerngroß, ob ich schon etwas früher mit meinem Mottenanhänger an den WSCW kommen darf. Seine Antwort: klar, komm jederzeit vorbei.

 

30.08.2024 | Motten GP Selent aka Falafel Cup

Am 22. August machte ich mich direkt nach der Arbeit auf die Socken zum Selenter, dem für mich idealen Mottensee. Nach nur knapp 1000 km, viel Kaffee und einer beschissenen Nacht im vollgemüllten Bulli war ich dann endlich da. Mit durchwachsenem Wetter und ordentlich Wind wurde ich genauso begrüßt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zusätzlich wurden noch freiwillige Helfer für die Regatta gesucht. Dieses Problem wurde dann spontan am Vorabend mit reichlich Bier gelöst. Ein guter Freund und eine halbwegs unbekannte Dame ließen sich erstaunlich leicht überreden. So war dann also alles, was man für eine Regatta benötigt, zusammen.

12.07.2024 | Deutsche Meisterschaft Walchensee

Dienstag, 23.06.24, 05:19 ich steige aus dem Auto. Der Ratzeburger See liegt still und schlafend vor mir. Carsten (Scharsten) liegt in seiner Hütte und tut es ihm nach. Nach einigen Anrufen erreiche ich ihn schließlich - völlig überrascht über meine Anwesenheit. Kurz darauf Abfahrt. Auf dem Weg wird ausgiebig die Konkurrenz diskutiert und das beste Upgrade für Carsten gesucht. Am späten Nachmittag ist das Ziel erreicht und wir sehen bereits die ersten Boote über den Walchensee fliegen. Alles sieht perfekt aus. Leider ist mein Boot noch nicht da und ich muss vom Land aus zusehen.

Am nächsten Morgen kommt Lisa (Deutsch-Lisa) und bringt mein Boot mit. Sofortige Aufbauung wird eingeleitet, der Anhänger ähnelt schon nach wenigen Minuten einem Schlachtfeld. Gegen Mittag setzt der Wind ein und es geht aufs Wasser (sehr gespannt, da erster Segeltag nach der FoilingWeek). Nach intensivster Angleichung geht’s mit einem guten Gefühl an Land. Hochmotiviert wird am nächsten Morgen als erstes eine Aufbauung eingeleitet, bevor es ans Frühstücksbuffet geht. Der Wind kommt pünktlich und wir gehen Raus. Beim Einsegeln quittiert als allererstes meine Uhr ihren dienst. Egal erster Start sitzt trotzdem Halbwegs. Der Walchensee zeigt sich von seiner besten Seite mit 10-11 kn an der Startlinie, an der Luv-Tonne wie fast immer weniger. Leichtwind-Wenden müssen also sitzen. Die Schweizer legen direkt den Hebel auf den Tisch und belegen Platz 1, 2 und 33. Ich selber schaffe es auf Platz 5. Nach dem guten Einstieg folgen 3 weitere Rennen und das Wetter lässt uns nicht im Stich. Ich beende den Tag zufrieden mit 5, 9, 11, 6. An Land werden wir direkt mit aftersailing-Broten versorgt, bevor es für die meisten zum Abendessen in die Wallerei ging. 

Nächster Morgen, gleicher Ablauf: Aufbauung, Frühstückung, Segelung. Der Wind war etwas leichter als am Vortag und brachte einen mal über Rechts und mal über Links nach Vorn. Das erste Rennen konnte ich knapp für mich entscheiden, dicht gefolgt von Antonin Radue und Nick Zeltner. Euphorisiert ging es also ins 6. Rennen. Guter Start, wenig Mist gebaut → Platz 4. Das 7. Rennen startet ähnlich, aber leider reißt mein Schot-Dreieck auf halbem Weg (ich war sauer). Zum Glück war noch ein bisschen Dyneema in meiner Schwimmweste, so dass ich den Schaden provisorisch beheben (Hält bis heute) und dass letzte Rennen des Tages auf Platz 9. beenden konnte. Am Abend gab es ein Essen mit bester Aussicht auf dem anliegenden Herzogstand und anschließend einige Klatgetränke im Bootspark (inkl. des obligatorischen Trash-Talk).

Tag drei startet mit leichten Kopfschmerzen und das Boot baut sich irgendwie langsamer auf. Der Wind ist sehr leicht, doch für den kommenden Tag ist schlechtes Wetter angesagt, also müssen so viele Rennen wie möglich gesegelt werden. Die anspruchsvollen Bedingungen machen es einem nicht leicht den richtigen Weg zu finden, doch ich starte den Tag solide mit einem 2. Platz kurz hinter Lisa (Deutsch-Lisa). Rennen 9. und 10. verlaufen ähnlich, der Wind kommt immer mal wieder über eine andere Seite und die Positionen wechseln häufig. Im letzten Rennen nimmt der Wind weiter ab, bis schließlich kaum noch einer auf den Foils bleiben Kann. Antonin lässt uns alle stehen (Rasierung eingeleitet) und beendet das Rennen als einziger, bevor die Wettfahrtleitung entscheidet es abzubrechen. Nach kurzer Diskussion an Land ist die beste Lösung doch die simpelste: Antonin gewinnt das letzte Rennen und alle anderen werden mit ihrer bisherigen Durchschnitts-Punktzahl gewertet.

Am Abend stand die Jahreshauptversammlung an, mit einigen wichtigen Themen auf der Agenda. Kai gibt seinen Posten nach jahrelanger, grandioser Arbeit ab und Merlin wird zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Kai für all seine Zeit, die er geopfert hat um die Klasse in Deutschland voran zu bringen.

Der letzte Tag war, wie erwartet eher trüb, aber brachte trotzdem etwas Wind. Leider waren wir alle etwas zu skeptisch und dementsprechend träge beim Slippen, so dass es am Ende doch zu spät war um ein ganzes Rennen zu schaffen, bevor der Wind wieder einschlief. Das Podium ist hart umkämpft zwischen Platz 1. und 3. liegen nur knapp drei Punkte. Antonin Radue (SUI) gewinnt die Regatta mit 48 Punkten, dicht gefolgt von Fabi (Fabian Geilen) (50,1 Punkte), der sich nun deutscher Meister nennen darf. Kai vollendet das Podium mit 51,3 Punkten. Lisa (Deutsch-Lisa) wird deutsche Meisterin und belegt insgesamt Platz 8. Ich selbst darf die Regatta auf dem 5. Platz, hinter Nick Zeltner beenden und kann mit dem Ergebnis zufriedener kaum sein.

Zum Verladen klart es wieder auf und wir können alles trocken einpacken und die Siegerehrung bei Sonnenschein abhalten. Ich und Carsten (Scharsten) fahren kurz darauf ab, machen eine Nacht zum Tag und kommen schließlich am frühen Morgen am Ratzeburger See an.

Abschließend noch ein großes Lob an den SCW mit all den Freiwilligen, die uns jedes Jahr ein absolutes Saison-Highlight liefern und trotz der wenigen verfügbaren Regatta-Tage immer für uns da sind.

30.06.2024 | Bericht Foiling Week 2024

Ich weiß gar nicht was ich noch Neues über den Gardasee schreiben kann. Wir kennen alle den Gardasee. Wir wissen alle, dass es der beste Spot auf Gottes Erde ist. Am Morgen dreht er uns zwar ab und zu durch den Fleischwolf, mittags umgarnt er unsere Seele mit einer perfekten Brise. „Anschlag links“ ist die Devise, egal ob Nord- oder Südwind. Weil einfach einfach einfach ist.
Einfach war auch die Entscheidung, dass ich meine Anreise an den Gardasee ein paar Tage nach hinten geschoben habe. Aus der Ferne zwitscherten mir Engel, dass es regnet. Wir wissen alle, was das bedeutet. Ich nutzte die Zeit mein Boot neu zu lackieren. Aus dem hässlichen Entlein in rot wurde die wunderschöne Jungfrau in Weiß.

17.06.2024 | Italian Championship - Molveno 2024

Der Bericht aus Molveno hält sich kurz, da lediglich am letzen der dreitägigen Regatta gesegelt wurde. Das Problem war schlechtes Wetter, wodurch die Thermik ausblieb. Dennoch glänzte das Orga Team trotz Flaute und immer wiederkehrenden Regen, wie auch schon die Jahre zuvor, mit einer hervorragenden Verpflegung der Segler. Mittag gab es Pasta auf die Hand, abends ging es zum Essen. 

31.05.2024 | Boundary-Segeln in Kiel

Früh im Jahr ereilte uns die Nachricht, es soll wieder eine Regatta in Kiel geben – geil, Einleitung – diesmal ausgerichtet vom SAILGP GER and AC Youth Americas Cup Team. An dieser Stelle lässt sich schonmal ein großes Dankeschön an die Organisatoren und Freiwilligen richten, die damit unsere Klasse so wunderbar unterstützen, Bisous! Nach der ausschließlich am Spargel Buffet ausgerichteten Regatta am Ratze, sollte Kiel nun endlich das nötige Manöver-Training liefern, bevor die großen Regatten im Sommer starten, denn Kiel war nicht irgendeine Regatta. Das Format sollte ein <15 minütiges 2.5 laps boundary race im Sail GP Format mit Halbwind-Starts und -Finishes werden ohne Streicher und dem Winner Takes it All 3 Boat Final.

14.05.2024 | Saisoneröffnung im Foiling Mekka Malcesine

Am letzten Wochenende wurde die Motten Saison am Gardasee mit dem Balardi Cup eröffnet. Ein wirklich internationales Feld mit 22 Teilnehmer aus 8 Nationen konnte am ersten Tag bei 8-10 Knoten Wind, traumhaften und angenehmen Temperaturen 3 Rennen geniessen . Am Sonntag wurde die Ora durch eine Gewitterwolke im Westen etwas verstärkt (8-14 Knoten) und vollkommen untypisch ging es gerade in den letzten Rennen mal über die Seeseite. Nach insgesamt 6 Rennen, konnte Nicolai Jacobsen aus Norwegen die Regatta vor Robert Graczyk (Polen)  und Kai Adolph (Deutschland) gewinnen. 

Die Top 5 komplettierten Paul Farien vom Americas Cup Team Germany und Scott Webster aus Australien, beide auf brandneuen Booten (Exploder/Bieker V3). Erste und leider einzige Dame war Franzi Mäge.

21.11.2023 | Grand Slam 2023

Am 4. Und 5. November fand der Grand Slam im deutsch-britischen Yacht Club in Berlin statt. Wie versprochen starteten David und ich bei genügend Meldungen nicht wie gewohnt im 14 Footer. So kam es, auch durch motivierende ansprachen anderer Teilnehmer, dass sich letzten Endes 11 Boote auf der Meldeliste wiederfanden. Das Schöne an einer Regatta, wenn man sie selbst mitorganisiert, kann man sie genauso gestalten wie man sie möchte.

25.09.2023 | Italienische und österreichische Meisterschaft am Lago di Molveno

Vom 15. bis 17. September 2023 fand die italienische und österreichische Meisterschaft am Lago di Molveno in Italien statt. 27 Segler aus 8 Nationen gingen an den Start. Der thermische Wind, der bei gutem Wetter direkt vom Gardasee hinauf an den 50km entfernten Lago di Molveno bläst, hatte es an den drei Tagen schwer. Wolken und Regen in den Bergen waren das Problem. Dennoch konnten 5 Rennen bei ähnlichen Leichtwind - Bedingungen durchgeführt werden. 

18.09.2023 | Heldenermittlung anlässlich der Wittensee Foiling Days

Survival of the Fittest 
Vom 1. bis zum 3. September waren wieder einmal die Moth-Piloten beim Wassersport-Club am Wittensee e.V. zusammengekommen, um ihren Deutschen Oberhelden auszusegeln. In der Woche davor ließen die gängigen Windvorhersagen auf ein sehr flaues verlängertes Wochenende schließen, so dass einige dann den weiten Weg nach Norddeutschland nicht antreten wollten/konnten. Zu tief saß das Weymouth-WM-Flauten-Desaster. 

Es kam dann ganz anders: 14 Wettfahrten an drei gesegelten Tagen.

17.09.2023 | Selenter Moth GP

Am Wochenende um den 26./27.8. luden die Schafftis und der Segelverein Selenter See zum ersten Selenter Moth GP. Während der Vorbereitung blickten wir beinahe stündlich mit Besorgnis auf die Wettervorhersage, doch der ständig wechselnde Bericht machte einen nicht schlauer. 

13.08.2023 | Moth Worlds 2023, Weymouth - Die WM, die keine war

Da mir die Ehre zuteil wurde, den Bericht über die WM, die keine war, zu schreiben, folgen nun mit genügend Abstand meine Eindrücke. Da bekanntermaßen kaum gesegelt wurde, spielt dieses Thema hier nur am Rande eine Rolle.

07.08.2023 | Regattabericht Wallo 2023

Moinsen liebe Knallgassegelfreunde,

der Wallo-Termin ist bei mir schon seit meinem Klasseneinstieg ein Muss, was sich nach der durchweg gelungenen Veranstaltung im letzten Jahr anscheinend auch auf den Rest der Ratze-Rasselbande übertragen haben muss. So kam es dazu, dass wir schon am Donnerstag mit acht Schiffen aus dem hohen Norden vor Ort waren, um uns nach dem Abladen mit der englischen Reisegruppe zum Abendessen zu verabreden. Dabei wurde den Inselbewohnern auch die Einverleibung von Marillen-Schnaps empfohlen. Kam gut an, kann ich nur sagen.
Später hat man sich dann noch auf weitere Getränke im englischen Womo zusammengefunden, um den Ankunftsabend entsprechend ausklingen zu lassen.

23.05.2023 | Skiffmania 2023 am 29. und 30.April

Ammersee, April, 7° Wassertemperatur, Regen. Nicht gerade die besten Zutaten für eine gute Regatta? Falsch gedacht! Die Skiffmania 2023 war genau das, was man von diesem Event erwartet. Ja, ein bisschen eng wurde es bei 9x 18footern, 21x 29ern, 12x Mothen und 7x Waszps dann schon, besonders beim Ein- und Auswassern. Aber das Team vom Diessner Segel-Club hat es sehr gut hinbekommen, die Slipwägen, Halterungen und Foil-Taschen in die richtigen Plätze zu bugsieren, damit alle gut ins Wasser und vor Allem auch zügig wieder raus kamen (was bei dem kalten Wasser nicht unwichtig war).

19.04.2023 | Moth Spring Championship am 15. und 16. April

Die mitteleuropäische Regatta-Saison 2023 startete diesmal mit der Moth Spring Championship am 15. und 16. April am Gardasee. Obwohl der Winter südlich der Alpen sehr warm und trocken war, zeigte das Thermometer am Morgen nur 11 Grad an. Enttäuschend für diejenigen, die sich auf wärmere Temperaturen gefreut hatten. Vielleicht war das der Grund, warum nur 12 von 15 gemeldeten Booten den Weg zum Start fanden. Oder waren die Nichtstarter tatsächlich krank, wie sie angaben? Immerhin waren sieben Nationen vertreten!

01.03.2023 | Einladung zur Oster-Regatta am Lac du Der

Breizhskiff und die Segelschule CSL Ufolep Giffaumont organisieren dieses Jahr zum 20. Mal an Ostern vom 08.04 bis 10.04.2023  die Saisoneröffnungsregatta FranceOpenSkiff am Lac du Der in Frankreich / Champagne-Ardenne, ca 2,5 Autostunden von Trier oder Saarbrücken entfernt.

Die Regatta ist eine offene Handicap-Regatta für alle Skiffs und Jollen mit einem Rating niedriger als 1000.

Die Teilnehmerzahl lag vor Covid-Zeiten immer zwischen 40 und 70 Teams,  mit Teilnehmern aus Fra, Benelux, De, Sui, GB, Ita

Leider haben uns Covid ( 2020, 2021 ) und Vogelgrippe ( 2022 ) dreimal zur Absage gezwungen. 2023 geht es endlich weiter.